Sofort Produktiver - So wirst du Prokrastination los

Sofort produktiver: So wirst du Prokrastination los

In diesem Artikel erfährst du, wie du Prokrastination erkennst. Du erfährst auch, wie du darüber hinweg kommst, um deine Zeit wirklich sinnvoll zu nutzen.

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem jungen Mann. Er wollte auf seiner Karriereleiter unbedingt die nächste Stufe erklimmen. Er arbeitete viel und widmete sich wichtigen Themen. Trotzdem trat er auf der Stelle. Er hatte das Gefühl, aus irgendeinem Grund nicht voranzukommen.

Seine Story passte irgendwie nicht zusammen. Ich sah jemanden, der fleißig war und immer 100% Prozent gab und trotzdem keine vorzeigbare Erfolge erzielte.

Als wir in unserem Gespräch eine Ebene tiefer gingen, fiel mir auf, woran es liegen könnte. Auch wenn er sich vermeintlich wichtigen Dingen widmete, arbeitete er nicht an den wirklich wichtigen Aufgaben. Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was ihn zum Erfolg bringen würde, lenkte er sich mit “wichtigen” Dingen ab.

Er prokrastinierte. Und redete vor allem sich selbst ein, dass er an wichtigen Aufgaben arbeitete.

Das zu erkennen war für ihn wichtig. Viel wichtiger war aber, herauszufinden, wie er es in Zukunft besser machen könnte.

Darauf möchte ich in diesem Post näher eingehen.

Prokrastinieren erkennen

Zu prokrastinieren bedeutet, wichtige Aufgaben aufzuschieben. Es kommt vor allem dann vor, wenn wir die Aufgabe nicht wirklich gerne erledigen.

Die lästige Kundin anrufen, das Gespräch mit dem schwierigen Mitarbeiter, die Steuererklärung zu machen. All das sind Dinge, die wir nicht gerne erledigen. Sie bereiten uns negative Emotionen.

Doch wie kannst du erkennen, ob du etwas aufschiebst?

Du musst radikal ehrlich zu dir selbst sein.

Und das ist oft viel schwerer, als ehrlich zu jemand anderem zu sein, denn wir lieben es, uns selbst Geschichten zu erzählen. Vor allem, wenn uns diese Geschichten davor beschützen, negative Emotionen zu erleben. Es ist quasi ein Schutzmechanismus aus früheren Zeiten.
Und früher hat das sicher auch Sinn gemacht. Wenn wir an einer Stelle vom Säbelzahntiger überfallen wurden und es haarscharf überlebt haben, wollen wir dort nicht mehr hingehen. Wenn wir trotzdem auf die Idee kommen an die selbe Stelle zu gehen, lässt sich unser Unterbewusstsein schnell eine Geschichte einfallen, warum etwas anderes gerade wichtiger ist. Und zack: Gefahr vermieden.

Wie wir allerdings wissen, gibt es keine Säbelzahntiger mehr. Auch die lästige Kundin, der schwierige Mitarbeiter oder die Steuererklärung ist keineswegs lebensgefährlich für uns. Und trotzdem reagieren wir so.

Wenn du also merkst, dass du eigentlich eine Aufgabe machen solltest, dir aber 100 Dinge einfallen, die jetzt gerade noch wichtiger sind, kann das ein Signal sein. Dann kann es sein, dass du dir gerade Dinge suchst, um zu prokrastinieren. Achte also darauf.

Prokrastination überwinden

Wenn du dich dabei ertappst, Dinge aufzuschieben, darfst du handeln.

Dann liegt es an dir selbst und wie gut du priorisieren, deine Zeit planen und du dich selbst führen kannst.

In einer perfekten Welt

  • weißt du nämlich immer genau, was aktuell die wichtigste Aufgabe ist
  • planst immer genug Zeit ein um diese Aufgabe umzusetzen
  • hast dich selbst im Griff um dich auch an deinen Plan zu halten

In der echten Welt trifft meist nichts davon zu.

Meistens ist es sehr schwammig, was gerade die wichtigste Aufgabe ist. Das liegt auch daran, dass unsere Aufgaben so vielschichtig sind. Hier gilt es einen “best guess” zu machen und einfach drauf loszuarbeiten. Du wirst es sehr wahrscheinlich ohnehin nicht perfekt hinbekommen.

Meistens kommt auch etwas dazwischen, was dir deinen Plan durcheinander bringt. Dann dauern Dinge länger, manche Infos hast du (noch) nicht oder die Prioritäten ändern sich. Du darfst also auch flexibel mit deinem Zeitplan umgehen.

Und wir halten uns meistens nicht an das, was wir planen. Einfach deshalb, weil wir Menschen sind. Und Menschen sind keine rationalen, sondern emotionale Wesen.

Und genau hier liegt auch der Schlüssel. Wenn du deine Emotionen managen kannst, wirst du wesentlich seltener Aufgaben aufschieben. Wenn du es schaffst, die negativen Emotionen einer Aufgabe durch positive zu ersetzen, wird es dir viel leichter fallen, Dinge sofort zu erledigen.

Meistens ist das auch viel leichter, als du jetzt gerade denkst.

Dein Steuerausgleich langweilt dich? 👉 Dreh deine Lieblings-Playlist auf.
Die nervige Kundin wartet auf deinen Anruf 👉 Nach dem Anruf hast du es erledigt
Der schwierige Mitarbeiter macht Probleme 👉 Warum hast du den Mitarbeiter eingestellt? Was macht er wirklich gut?

Du wirst sehen, dass du immer etwas Positives findest oder hinzufügen kannst. Dann wird die Aufgabe leichter werden. Und wenn sie erst einmal erledigt ist, hast du sie geschafft.

Prokrastination vermeiden

Es geht um Selbstführung. Es geht darum, wie du es schaffst, auch die lästigen Aufgaben zu erledigen.

Und wenn es um Selbstführung geht, geht es auch um Zeitmanagement. Vielleicht macht es ja Sinn für dich, bestimmte Aufgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt zu machen.

Wenn du weißt, dass du deine Steuererklärung immer auf den letzten Drücker machst, weil sie so viel Zeit in Anspruch nimmt, versuche sie doch einmal in kleineren Schritten zu machen. Statt einmal im Jahr einen ganzen Tag lang Belege zu suchen, mach das 1x pro Woche oder Monat. So, dass die einzelnen Schritte fast kein Aufwand sind.

Sollte dann doch eine wirklich lästige Aufgabe dabei sein, mach dir einen bestimmten Termin mit dir selbst. Blocke dir Zeit dafür in deinem Kalender und dann zieh durch. Lass dich nicht ablenken und erledige sie. So viel Disziplin hast du auf jeden Fall.

Um Prokrastination zu vermeiden

  • mach dir bewusst warum du diese Aufgabe erledigen willst
  • schaffe dir Systeme, die es dir erlauben die Zeit und Disziplin dafür zu haben
  • und dann zieh durch

Je öfter du diese Aufgaben erledigst, desto häufiger wirst du das gute Gefühl danach verspüren. Und das wird dir beim nächsten Mal helfen, noch schneller zu handeln.

Key Takeaways

Das kannst du dir von diesem Beitrag mitnehmen

  • Erkenne, wann du Aufgaben aufschiebst.
  • Bring mehr fun in die Aufgaben, die du aufschiebst. Z.B. mit Musik
  • Schaffe dir Systeme, die dir helfen lästige Aufgaben schneller zu erledigen. Je öfter du das schaffst, desto besser wirst du darin werden.

Wenn du das schaffst, wirst du dein Problem mit der Prokrastination überwinden.

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Markus Vieghofer

Markus Vieghofer

Produktivitäts Experte und Mental Coach

Markus beschäftigt sich seit über 10 Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung. Er ist Mentaltrainer, psychologischer Berater, NLP Master und Unternehmensberater. Seine Mission ist es Führungskräften dabei zu helfen, stressfrei zu führen.