Wir alle kennen es: Der Wecker klingelt um 4:30, wir springen sofort aus dem Bett, ziehen unsere Sportsachen an und sind schon auf dem Weg um erst einmal eine Stunde Sport zu machen.
Danach das Eisbad, Journaling-Session, Meditieren, Dankbarkeitsübung, Frühstücken, Kinder in die Schule bringen nur um dann voll energetisiert (oder eher halb tot) in der Arbeit anzukommen.
Ja wahrscheinlich… Nicht mit mir, würde ich mir denken.
In den letzten Jahren sind Morgenroutinen in die Mode gekommen. Alle die etwas auf sich halten, brauchen eine Morgenroutine um auch das letzte Quäntchen an Produktivität aus sich herauszuquetschen – durchoptimiert bis zum Schluss.
Wer allerdings glaubt, dass das alles notwendig ist um erfolgreich und ausgeglichen zu sein, der irrt sich.
Was ist der eigentliche Zweck von Routinen?
Gewohnheiten und Routinen sind super wichtig für uns. Stell dir vor du müsstest alles was du den ganzen Tag tust voll bewusst und konzentriert machen. Du würdest kläglich scheitern.
Wann hast du dir das letzte Mal Gedanken darüber gemacht wie du dir deine Schuhe bindest? Vermutlich als du es im Kindesalter gelernt hast.
Wann hast du dir das letzte Mal Gedanken darüber gemacht wie du eine Tür öffnest, wie du dein Auto fährst, wie du deine Zähne putzt? Sehr wahrscheinlich wirst du das nicht beantworten können, denn das sind alles Routinen die du dir aufgebaut hast.
Du siehst also, wie wichtig Routinen für unseren Alltag sind. Sie machen uns frei von all den immer gleichen Abläufen, damit wir mentale Kapazität für wichtigere Dinge frei haben.
Morgenroutinen – Fluch oder Segen
Routinen sind also super. Nur dann nicht, wenn sie uns limitieren anstatt uns zu fördern.
Aber was bedeutet das für unsere Morgenroutine?
Deine Morgenroutine entscheidet mitunter darüber, wie dein Tag startet und setzt damit die Segel für den weiteren Verlauf.
Wenn du schon mit Chaos und Stress in den Tag startest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das auch so bleibt. Wenn du hingegen gut in den Tag startest, steht einem gelungenen Tag nichts mehr im Weg.
So sieht deine perfekt Morgenroutine aus
Mittlerweile ist dir vermutlich schon bewusst geworden, dass die Morgenroutine wichtig für dich ist. Ich sage dir jetzt aber, dass deine Morgenroutine keineswegs ein starres Konstrukt sein muss, dass jeden Tag gleich ist.
Sieh deine Morgenroutine eher als Möglichkeit für dich deinen Tag so optimal wie möglich zu starten. Probiere verschiedene Dinge aus um so deinen persönlichen Werkzeugkasten immer weiter auszufüllen. Du wirst sehen, dass du immer besser darin wirst, das richtige Tool für dich auszuwählen.
Ich persönlich habe bereits viel ausprobiert. Vom Eisbaden, über Meditieren bis zum Morgensport war alles dabei und mittlerweile wende ich das an, was ich an dem Tag gerade brauche. Eine gewisse Zeit habe ich einfach meinen morgendlichen Espresso auf der Terrasse gemeinsam mit der Morgensonne genossen. Eine andere Phase war es täglich in mein Journal zu schreiben.
Versuche also genau in dich hinein zu hören um herauszufinden was du gerade brauchst. Es kann sein, dass du dir gerne eine fixe Routine aufbaust, die dann dann monate- oder jahrelang durchziehst. Es kann aber auch sein, dass du etwas nur eine bestimmte Zeit lang benötigst. Und manchmal gibt es Tage, da ist sowieso alles anders. Gehe auch darauf ein und nimm dir, was dir gut tut.